Prof. Dr. Gerald Hüther
„Unsere größten, aktuellen Probleme fußen auf einer Beziehungskultur, in der wir uns gegenseitig zum Objekt unserer Bewertungen und Absichten machen.“ Wer zum Objekt gemacht wird, kann sich nicht entfalten – nur verwickeln.
In unserer heutigen globalen Welt sind zudem die alten hierarchischen Ordnungsstrukturen zu steif geworden. Abschaffen lassen sie sich jedoch erst, wenn der Mensch mündig geworden ist und gelernt hat, sich zu unterstützen, satt sich zu dominieren. In der reinen Hoffnung kann der Mensch auch stecken bleiben. Wir alle müssen etwas dafür tun, dass es wieder gut wird.
Die Menschen sind auf dieser Welt nur ein Teil von etwas Größerem – das nennt sich LEBEN.
Wer denkt, dass er das Leben benutzen und für seine Zwecke manipulieren kann, trennt sich innerlich von sich selbst, da er selbst das Lebendigste ist, was es auf dieser Welt gibt.
Lieber Kai, vielen Dank für das schöne Interview. Hüther bringt die Dinge mit unglaublicher Präzision auf den Punkt. Eine Sache ist mir anfangs aufgefallen, aber nicht nur hier, sondern auch in anderen Videos. Es geht eine Vorstellung, dass es etwas ” Größeres” gibt als die Menschheit, also die Natur als Ganzes, die über allem steht. Und genau diese Vorstellung ist falsch ( ich glaube, dass sie falsch ist!) In dem Augenblick wo nicht mehr das Individuum der zentrale Punkt ist, wird ein Raum für die Ideologie eröffnet. Anton Zeilinger spricht über die Quantenphysik und die Konsequenzen, die mit deren Erkenntnissen einhergehen. Ohne uns, d.h. ohne ein Bewusstsein existiert die Welt nicht. Die Welt existiert in jeden Individuum und auch nur dort. Die Vorstellung einer über uns hinaus existierenden Welt ist nichts als eine anthropomorphe Konstruktion. Im Prinzip ist es wie beim Kommunismus, dass die Ideologie das Individuum klein macht, indem sie das Kollektiv als größeres etwas darstellt. Es gibt aber in der realen Welt kein Kollektiv. Es handelt sich lediglich um ein Begriff. Es kann immer nur ein Individuum geben. Nicht mehr und nicht weniger. Ich stelle das als Diskussionspunkt dar, nicht als Wahrheit. Insofern ist es als konstruktive Kritik gedacht. Mit besten Grüßen Maredich Zinn
Auf Spendenbasis
Lieber Kai Stuth, lieber Gerald Hüther, dies ist eines der wichtigsten Interviews, das ich in den letzten drei Jahren gehört habe. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Wut in mir ist, wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die in den letzten drei Jahren “mitgelaufen sind”. Auch wenn ich keine Diskussionen angestrebt habe, sind sie entstanden und ich wollte entweder eine Entschuldigung an “uns, denen man etwas angetan hatte” oder ein Aufwachen bewirken, eine Aufklärung.
Gerald Hüther hat mir gerade eine neue Sichtweise gezeigt und ich werde es beHERZigen, dass ich diesen anderen Menschen sympathisch finden kann und ihn einladen kann, dass wir in Kontakt kommen. Ich werde bei mir anfangen :-))
Danke, Danke, Danke euch beiden, ihr wundervollen Menschen, für eure großartige Arbeit!
Ein sehr interessantes Interview. Es hat mir wieder neue Aspekte eröffnet. Ich danke Gerald Hüther und Kai Stuht.